Ein Blumentopf ist ein geeigneter Lebensraum für Pflanzen und auch für Schädlinge. Trauermücken nisten sich oftmals bei der Blumenerde ein und verzehren die Wurzeln der Pflanzen. Findest du kleine Fliegen in Zimmerpflanzen, dann kannst du die Erde mit Gelbtafeln abdecken. Aber auch Neemöl oder mit frisch aufgebrühten Kaffee kannst du kleine Fliegen loswerden. Verschiedene Möglichkeiten und passende Hausmittel wirken allerdings gegen die robusten Plagegeister wahre Wunde.
Wie kann ich in Zimmerpflanzen kleine Fliegen loswerden?
Kleine Fliegen scheinen bei Zimmerpflanzen oft wie aus dem Nichts zu entstehen und in nur kurzer Zeit können sie sich zu einer Plage entwickeln. Doch wie kannst du in Zimmerpflanzen diese kleinen Fliegen loswerden?
Ich habe viele verschiedene Ratschläge entdeckt, doch nicht alle können die Schädlinge auch effektiv bekämpfen.
Du solltest zunächst wissen, dass es sich fast immer um Trauermücken bei den kleinen Fliegen handelt. Folglich kann deine Pflanze beschädigt sein, weil sich die Fliegen von den Wurzeln deiner Pflanzen ernähren.
Die Insekten lieben das feuchte Mikroklima und auf der humusreichen Erde werden die Eier abgelegt. In dem Substrat leben dabei die Larven und sie ernähren sich von den Wurzeln der Pflanzen. Der geringe Befall kann deiner Pflanze dabei allerdings noch nicht schaden.
Bei größerem Befall starben die Wurzeln oft ab und sie faulen. Je nach Art können die Trauermücken verschieden groß sein und manchmal sind die Weibchen auf flügellos.
Nach etwa 5 bis 7 Tagen schlüpfen die Larven, wenn die Weibchen Eier gelegt haben. Nach einer gewissen Zeit schlüpfen Insekten, die eine Lebensdauer von etwa 5 bis 7 Tagen haben.
Was hilft gegen die Fliegen in der Erde?
Zeigt sich der Befall einer Pflanze noch im Anfangsstadium, beseitigst du am besten die adulten Insekten. Haben sich die Fliegen bereits zu einer Plage entwickelt, kannst du weitere Maßnahmen ergreifen.
Ich habe festgestellt, dass es am besten wirkt, wenn einige Methoden zur gleichen Zeit genutzt werden. Zu Beginn kannst du den Befall eindämmen, indem du die blanke Erde abdeckst.
Die Trauermücken benötigen schließlich Zugang zu der Erde, um die Eier dort abzulegen. Bedeckst du die Erde mit Kieselsteinen oder Sand, gelangen die Fliegen nicht mehr in das Substrat.
Die weitere Ausbreitung kannst du mit dieser Methode erfolgreich verhindern. Falls der Befall noch nicht weit fortgeschritten ist, kannst du Pflanzgefäße mit Fettkraut zwischen deine Zimmerpflanzen stellen.
Das Gemeine Fettkraut gehört zu den fleischfressenden Pflanzen und die Insekten werden davon magisch angezogen. Setzen sich die Fliegen auf die klebrigen Blätter, entkommen sie nicht mehr.
Das Fettkraut gilt als ästhetische und natürliche Alternative zu einer beleimten Gelbtafel.
Alle Karnivoren sind im Prinzip als natürliche Falle geeignet. Bedecke zur Sicherheit auch bei fleischfressenden Pflanzen allerdings die Erde mit Steinchen.
Starker Befall von kleinen Fliegen in Zimerpflanzen
Wenn dein Befall schon stärker ausgeprägt ist, lassen sich die Larven in dem Substrat gut mit Nematoden bekämpfen. Du siehst hierbei parasitisch lebende Fadenwürmer, dich sich in den Körper der Larven bohren und sie von Innen auffressen.
Die Art Steinenerma fetiae ist hierbei eine beliebte Sorte. Für Gewächshäuser ist die Sorte Heterorhabditis bacteriophora wirksamer.
Die Nematoden sterben ab, wenn die Larven der Trauermücken vernichtet wurden. Raubmilben kannst du ähnlich wie Nematoden als biologische Waffe nutzen. Sie eignen sich bei starkem Befall und töten die Larven. Wenn keine Nahrung mehr vorhanden ist, sterben die Raubmilben ab.
Du kannst sie allgemein für die Schädlingsbekämpfung nutzen, denn sie haben sich nicht auf eine Beute spezialisiert. Gelbtafeln kannst du auch verwenden. Diese bestehen aus Kunststoff oder Pappe.
Der flüssige Kleber sorgt dafür, dass landende Insekten nicht mehr wegfliegen. Durch die gelbe Farbe werden Trauermücken angelockt, doch es werden damit nicht alle Tiere gefangen.
Die verschonten Insekten paaren weiterhin und produzieren Nachkommen.
Chemie oder Hausmittel bei Obstfliegen in Zimmerpflanzen verwenden?
Bei chemischen Mitteln solltest du beachten, dass Imagos und Larven damit effektiv bekämpft werden. Auch weitere Insekten sowie Nützlinge werden allerdings damit gefährdet. Umweltschäden können nicht ausgeschlossen werden, wenn die Inhaltsstoffe in das Grundwasser oder in die Erde gelangen.
Die Chemie kann die Gesundheit beeinträchtigen, wodurch du besser Hausmittel verwendest. Auch für Hausmittel gilt jedoch, dass du diese sehr sparsam und mit Bedacht verwenden solltest.
Neemöl ist als Hausmittel beliebt und dieses Öl wirkt als natürliches Gift. Die Chitinbildung wird damit verhindert und die Entwicklung der Larven ist somit gehemmt. Der Hormonhaushalt der Insekten wird durch den Stoff Azadirachtin negativ beeinflusst.
Nutze die Öl-Wasser-Lösung in dem Verhältnis von 1:100 und gebe ein wenig Waschpulver mit dazu.
Den akuten Befall kannst du auch durch frisch aufgebrühten Kaffee bekämpfen, den du über zwei Wochen täglich in die Pflanze gießt. Nutze die Möglichkeit nicht bei Pflanzen, welche alkalische Böden benötigen. Als Alternative kannst du auch Kaffeesatz auf deinem Substrat verstreuen.
Für die Vernichtung der Insektenlarven nutze ich sonst auch Backpulver. Streue das Pulver direkt auf die Erde und befeuchte das Substrat im Anschluss mit Wasser von dem Zersteuber. Larven fressen das Pulver und sie verenden.
Backpulver ist für deine Pflanzen dabei nicht schädlich. Teebaumöl hat auch fungizide und antibakterielle Eigenschaften, wodurch es für die Schädlingsbekämpfung genutzt wird.
In einen Liter gibst du zwanzig Tropfen und gießt deine Pflanze damit sparsam. Bei fortgeschrittenem Befall werden die Larven damit abgetötet.