Was ist ein Kreuzdorn? [Rhamnus]


Wie der Name Kreuzdorn bereits beschreibt, handelt es sich um einen dornigen Strauch. Der Strauch gehört zu der Familie der Kreuzdorngewächse. Zudem gibt es viele, unterschiedliche Arten. Du kannst den Kreuzdorn auch im Garten pflanzen, wenn du einige Tipps beachtest.

Was ist Kreuzdorn?

Ein Kreuzdorn wird gerne auch als Wegedorn bezeichnet und es handelt sich um eine Pflanzengattung in der Familie der Kreuzdorngewächse. Bis auf wenige Regionen sind die etwa 100 Arten weltweit verbreitet.

Du siehst bei den Arten meist sommergrüne, selten auch immergrüne Sträucher sowie kleine Bäume. Häufig bildet der Kreuzdorn Dornen, manche Arten bilden auch Knospenschuppen bei den Winterknospen.

Überwiegend siehst du den Echten Kreuzdorn in fast ganz Europa. Und auch in Nordamerika, Nordwestafrika und Westasien.

In Deutschland belebt der Kreuzdorn Waldränder, Auenwälder, Gebüsche und Hecken von dem norddeutschen Flachland bis hin zu den Alpen. Als Baum wird der Kreuzdorn oft bis zu 100 Jahre alt.

Wie sieht Kreuzdorn aus?

Langsam wächst ein sommergrüner Kreuzdorn zu dem Strauch heran, der unregelmäßig sparrig und vier Meter hoch sein kann. In einzelnen Fällen habe ich sogar bei bizarr gewundenen Bäumen die Höhen von 6 bis 8 Metern gehört.

Bei jungen Trieben siehst du eine hellgraue Rinde, die mit zunehmendem Alter dann fast schwarz wird. Die Rinde erhält später die feinen runzeligen Risse und sie löst sich blättrig in den quer verlaufenden Ringeln ab.

Du wirst einen unangenehmen Geruch wahrnehmen, wenn die Rinde verletzt ist. Dornen werden an den Spitzen von den ausgewachsenen Kurztrieben gefunden, die ein Kreuz gemeinsam mit den Zweigen formen.

Nicht von ungefähr kommt daher der Name Kreuzdorn. An den Zweigen siehst du die grünen Blätter gegenständig sitzen. Die Form kann variieren und ist eiförmig, elliptisch oder rund. Besonders auffallend sind die bogig zu der Blattspitze verlaufenden Blattnerven und der sehr lange Blattstiel.

Die Blattspreite sind bis zu 7 Zentimeter lang und die Ränder zeigen sich gesägt. Das Laub färbt sich dann im November fahlgelb.

Von Mai bis Juni öffnen sich dann die gelbgrünen Blüten und in den Blattachseln stehen sie als Büschel zu dritt bis fünft.

Nachdem der Kreuzdorn zweihäusig ist, werden nur männliche oder weibliche Blüten getragen. Diese Blüten werden dabei von Insekten bestäubt.

Die Steinfrüchte zeigen sich ab September und sie sind schwarz sowie erbsengroß. Während die Früchte für Menschen giftig sind, sind diese für Vögel beliebt.

Bei einer gewissen Menge haben Menschen Erbrechen und Durchfall. Zu den getrockneten Beeren habe ich gelesen, dass diese bei einer gewissen Dosierung auch gegen chronische Darmträgheit und Verstopfung helfen können.

Kreuzdorn im Garten

Als Standort wählst du am besten im Garten einen halbschattigen oder sonnigen Platz. Bei dem Boden ist wichtig, dass der Kreuzdorn nicht sehr anspruchsvoll ist.

Du solltest wissen, dass der Kreuzdorn die durchlässigen, warmen Böden liebt, die am besten kalkhaltig sind. Auch feuchte Böden sind sonst allerdings kein Problem für den Kreuzdorn. Innerhalb der Natur werden überwiegend steinige Lehmböden von dem Strauch besiedelt und zudem auch flachgründige Kies- und Steinböden.

Sind die Wurzeln dauerhaft nass, verträgt dies der Kreuzdorn nicht. Junge Pflanzen kaufst du balliert oder in Töpfen. Sind die heimischen Gehölze im Container, kannst du sie das ganze Jahr pflanzen, wenn der Boden nicht gefroren ist.

Wegedorn im Garten pflanzen

Bevor du die Pflanze allerdings ins Pflanzloch setzt, solltest du den Ballen mit dem Topf in das Wasser tauchen. Dies so lange, bis dann keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Die Ballenware kann am besten im Herbst und Frühjahr gepflanzt werden. Beachte beim Kauf, dass der Erdballen vom Tuch straff gehalten wird und fest ist.

Bei dem Anheben sollte keine Erde herabrieseln. Nach dem Einsetzen in das Pflanzloch knotest du das Ballentuch dann nur oben auf, denn dieses verrottet innerhalb der Erde.

Der Kreuzdorn fordert genau wie alle anderen klassischen Wildgehölze kaum eine besondere Aufmerksamkeit.

Du musst den Kreuzdorn in der Regel auch nicht in Form schneiden. Stören sich Zweite natürlich gegenseitig oder sind schwach, kannst du diese abschneiden. Nach dem Einpflanzen kannst du den Strauch auch nach etwa drei bis fünf Jahren vorsichtig im zeitigen Frühjahr auslichten. Dazu habe ich allerdings auch gelesen, dass der Kreuzdorn nach dem Eingriff mit den Jahren immer schlechter austreibt.

Willst du den Strauch vermehren, geht dies mithilfe von Ausläufern oder Samen. In vielen Fällen ist die gezielte Vermehrung überflüssig, jedoch durch Wurzelsprosse möglich. Ökologisch ist der Kreuzdorn übrigens ein wertvolles Gehölz.

Denn die Früchte werden von Vögeln genascht, die Blätter sind für Schmetterlingsraupen eine Lieblingsspeise und die Blüten locken Bienen und Insekten mit Pollen und Nektar.

Ein Dickicht aus den dornigen Ästen ist natürlich auch für viele tierische Gartenbewohner ein Zuhause.

Du kannst den robusten und unkomplizierten Strauch bestens zwischen Hartriegel, Hundsrose oder Heckenkirsche in die Wildgehölzhecken einsetzen.

Dank der weit- und tiefgreifenden Wurzeln ist der Kreuzdorn sehr geeignet, um Böschungen zu befestigen. Die Wurzeln bilden schließlich auch viele Ausläufer.