Was ist ein Schneeball? [Viburnum] Schneeballpflanze


Die Pflanzengattung Schneeball zählt zu der Familie der Moschuskrautgewächse. Den Namen hat die Gattung durch die fast kugelförmigen und weißen Blütenstände. Es gibt etwa 100 bis 200 Arten, wovon einige auch für den Garten geeignet sind.

Was ist eine Schneeball?

Schneeball ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Moschuskrautgewächse. Je nach Auffassung gibt es etwa 100 bis 200 Arten, die überwiegend bei den gemäßigten bis zu den subtropischen Gebieten bei der Nordhalbkugel verbreitet sind.

Die Sorten mancher Hybriden und Arten werden beispielsweise in Gärten und Parkanlagen als Zierpflanzen genutzt. Du siehst in selteneren Fällen kleine Bäume, sonst überwiegend Sträucher.

Vorhanden sind laubabwerfende und auch immergrüne Arten. Der Gewöhnliche Schneeball und der Wollige Schneeball sind in Mitteleuropa heimisch. Den Namen trägt die Gattung durch die fast kugelförmigen und weißen Blütenstände.

Bei den Arten gibt es einige sehr attraktive Ziergehölze für den Garten, die mit der Herbstfärbung sowie dem Blüten- und Fruchschmuck überzeugen.

Auch bei uns sind die Pflanzen winterhart. Deshalb sind diese Pflanzen viel in den Gärten zu finden. In Baumschulen gibt es viele Arten, Sorten und Hybride im Sortiment.

Wie sieht ein Schneeball Pflanze aus?

Bei den Zweigen ist die Rinde flaumig behaart oder kahl. Die Haare sind dabei selten schuppenförmig, sonst sternförmig, bündelig oder einfach. Für die Winterknospen gilt, dass sie Knospenschuppen besitzen können.

Du wirst gestielte Laubblätter sehen, die wirtelig oder gegenständig sind. Sie sind oft einfach, in selteneren Fällen drei- oder fünf lappig. Der Blattrand dabei ist oft glatt oder gezähnt und kleine Nebenblätter können vorhanden sein. Im Frühling zeigen sich die schönen Blüten, im Sommer siehst du Beeren und im Herbst ein buntes Laub.

Einige Arten überzeugen schließlich mit der sehr attraktiven Färbung im Herbst. Die Schneeball-Pflanze wird deshalb oft als richtiges Multitalent bezeichnet. Die Sträucher wachsen meist breitbuschig, dicht verzweigt oder locker.

Abhängig von der Art wird eine Höhe von einem halben Meter bis hin zu fünf Metern erreicht.

Schneeball Blüten

Die Blütenstände sind entweder teller- oder ballförmig und sie bestehen aus rispen- oder doldenartigen Teilblütenstände. Die duftenden, kleinen Einzelblüten besitzen fünf verwachsene Kelchblätter.

Und im unteren Bereich die röhrenförmig verwachsene, selten rosafarbene und meist weiße Blütenblätter.

Randblüten sind bei manchen Arten steril und etwas vergrößert nach außen.

Alle Blüten haben fünf Staubblätter und der Griffel zeigt die dreigeteilte Narbe. Die Blütezeit ist in der Regel von Aprils bis Juni. Nur manche Arten zeigen schon ab November die ersten Blüten und sie blühen dann bis in den März hinein.

Einsamige Steinfrüchte entstehen aus den befruchteten Blüten heraus, die bei Reife dann blauschwarz oder rot gefärbt sind.

Manchmal sind die Samen herzförmig und sonst abgeflacht.

Ist der Schneeball giftig?

Giftstoffe sind bei den unreifen Früchten, der Rinde und den Blättern enthalten. Kommt es zum Verzehr der Beeren, sind Durchfall und Erbrechen möglich.

Sind allerdings ausgereifte Schneeball Beeren vorhanden, sind diese nicht giftig. Gerade in Russland werden die Beeren gerne nach dem Frost geerntet und dann zu Gelee verarbeitet.

Schneeball Beeren

Schneeball Pflanze im Garten

Am liebsten sind die Schneebälle in der vollen Sonne, doch einige Arten vertragen auch den leichten Schatten. Wenn du den Kissenschneeball oder den Mittelmeer-Schneeball möchtest, solltest du beachten, dass es sich um frostempfindliche immergrüne Arten handelt.

Gerade während der Wintermonate müssen sie dann vor einer direkten Sonneneinstrahlung geschützt sein.

Alle Schneebälle vertragen den gut durchlässigen, humusreichen und nicht zu trockenen Boden in deinem Garten. Du kannst die Pflanzen im Garten dann sehr vielseitig nutzen. Manche Arten bleiben klein wie der Koreanische Schneeball und er wird dann kaum zwei Meter breit und hoch.

Sogar für sehr kleine Gärten ist diese Art deshalb geeignet.

Japanischer Schneeball
Japanischer Schneeball [Viburnum plicatum]
Ein Japanischer Schneeball allerdings wächst besonders ausladend und die waagerecht abstehenden Äste sind mit den weißen Blüten besetzt.

Die volle Pracht entfaltet die Pflanze in deinem Garten nur, wenn sie den Einzelplatz erhält. Einfache heimische Arten sind gut für die gemischten Blütenhecken geeignet oder für den Naturgarten. Ein Runzelblättriger Schneeball ist immergrün und durch das dicke Laub wird er oft als Lärmschutzgehölz verwendet.

Kissenschneeball
Kissenschneeball [Viburnum davidii]
Der Kissenschneeball wächst weniger hoch und dafür mehr breit, wodurch er gerne als ein Bodendecker für den Halbschatten verwendet wird. Alle Blüten der Sträucher sind nicht sehr nektar- und pollenreich, doch sie werden gerne von Bienen und weiteren Insekten besucht.

Schneeball Standortansprüche

Blühen die Arten im Frühjahr, können farblich passende Zwiebelblumen noch unterpflanzt werden. Bieten die Arten eine schöne Herbstfärbung, sind sie mit spätblühenden Stauden oder Herbst-Krokussen kombinierbar.

Für große Gärten sind auch Gruppenpflanzungen möglich, mit den herbstfärbenden heimischen Gehölzen wie Zaubernüsse, Hartriegel oder Ahorne.

Ein Mittelmeer-Schneeball ist etwas frostempfindlich, wodurch er überwintern muss. Wind- und sonnengeschützte Stellen bei der Hauswand oder ein Kalthaus sind möglich.

Bei einem geeigneten Standort sind alle Schneeball-Pflanzen pflegeleicht und es wird kaum die besondere Aufmerksamkeit benötigt. Pflanze den Schneeball an, gieße die Pflanze ein und streue Hornspäne im Wurzelbereich.

Den Boden solltest du dabei mit der Mulchschicht bedecken. Sind die Arten frostempfindlich, solltest du die Kronen im Herbst am besten mit einem Gartenvlies schützen.

Schneeball schneiden

Die Schneebälle benötigen kaum einen regelmäßigen Schnitt, doch sie sind dennoch schnittverträglich. Von Natur aus vergreisen die Pflanzen kaum und sie blühen üppig bis ins hohe Alter. Wird dir der Strauch zu dicht, können alte Äste nach der Blüte auch bodennah entfernt werden.

Bei einem Mittelmeer-Schneeball können erfrorene Triebe im Frühjahr entfernt werden und er ist auch für den Formschnitt geeignet.

Auf jeden Fall, viele Sträucher können sich durch halbreife Stecklinge im Frühsommer vermehren. Etwa 8 bis 15 Zentimeter lang sind die Triebstücke, die du nutzen kannst.

Heimische Wildarten können durch Steckholz vervielfältigt werden oder durch Aussäen. Ist der Boden humusreich und gleichmäßig feucht, dann können auch manche asiatische Arten mit der Methode vermehrt werden.

Bilden Arten Ausläufer, kannst du sie im Frühjahr oder Herbst abstechen und einpflanzen.