Was ist eine Erle? [Alnus]


Eine Erle zählt zu der Baumgattung und zu der Familie der Birkengewächse. Es gibt etwa 40 unterschiedliche Erlenarten, wovon in Mitteleuropa drei vorkommen. Die Erle findest du in Asien, Europa, Südamerika und Nordamerika.

Was ist eine Erle?

Die Erle ist ein Laubbaum, der mit etwa 40 Arten eine Gattung bildet. Die Schwarz-Erle, Grau-Erle und Grün-Erle wachsen in Mitteleuropa.

Dabei ist die Erle mit der Birke verwandt. Die Wurzeln sind die Besonderheit der Erle. Denn sie bildet besondere Knöllchen aus, welche mit Bakterien zusammenarbeiten. Zusammen wird Stickstoff der Natur so umgewandelt, dass er als Dünger für die Erlen genutzt wird. Ohne Probleme leben Erlen deshalb auch dort, wo zu wenig Nährstoffe für weitere Pflanzen in der Erde ist.

Durch diese Eigenschaften treten die Pflanzen oftmals als Erstes zum Beispiel nach einer Lawine auf, wodurch du häufig die Bezeichnung Pionierpflanze lesen wirst. Schwarz-Erlen und Grau-Erlen wachsen gerne in feuchten Gebieten oder an Ufern, da es dort auch wenig Nährstoffe gibt.

Erle Holz Eigenschaften

Das Holz von Erlen ist mittelschwer. Früher ist aus dem Holz Holzkohle hergestellt wurden. Und die wiederum konnte bei der Herstellung von Schießpulver genutzt werden. Auch für Möbel braucht man das Holz der Erle.

Für Außenwände oder Haustüren kannst du das Holz weniger nutzen, da es kaum Feuchtigkeit erträgt.

Auf jeden Fall ist die Erle gefährdet, da die Wurzeln durch einen Scheinpilz abfaulen. Die Scheinpilze sind dabei eher mit den Algen verwandt und keine richtigen Pilze.

Erle im Garten

Möchtest du eine Erle im Garten pflanzen, sind sonnige Plätze beliebt. In meinem Garten überlebt die Erle auch gut im Halbschatten.

Auch wenn keine besonderen Ansprüche gestellt werden, werden schwach saure, frische bis nasse sowie nährstoffreiche Böden bevorzugt. Erlen sind oftmals als Solitär mit Ballen oder als Heister zu finden.

Möchtest du wurzelnackte Ware pflanzen, ist der Herbst eine gute Zeit. Ringsum sollten die Wurzeln nicht an die Erde anstoßen.

Haben Solitäre Ballen, die gut durchwurzelt sind, kannst du sie bei frostfreiem Wetter während des ganzen Jahres pflanzen. Der Herbst ist jedoch auch hier die optimale Pflanzzeit, da die sommergrünen Gehölze im Frühling viel Kraft in die Blätter stecken.

Ist das Wurzelloch etwa doppelt so groß wie der Ballen, dann kann die Baum gut anwachsen. Fülle den Aushub nach dem Einsetzen wieder lückenlos auf. Das leichte Festtreten oder Einschlämmen der Erde kann dir helfen.

Du solltest beachten, dass du keinen Winterschutz benötigst. Denn die Erlen sind an das Klima gut angepasst.

Feuchte bis nasse Plätze sind für die Erlen sehr beliebt. Ist dein Gartenboden eher trocken, solltest du das Gehölz regelmäßig großzügig gießen.

Erle schneiden

Vor einem Umsetzen in den Garten brauchen junge Bäume der Grauerle oder Schwarzerle einen Pflanzschnitt. Holst du dir eine Erle aus der Baumschule, ist der Pflanzschnitt bereits vorgenommen.

Wenn du den Rückschnitt selbst vornimmst, solltest du etwa ein Drittel bei der Krone einkürzen. Im Anschluss solltest du die Schere nur nutzen, damit du krankes und totes Holz entfernen kannst. Äste können entfernt werden, wenn diese stören oder behindern. Am besten nutzt du den Spätsommer für die Korrekturschnitte.

Die Grünerle ist dabei ein schnittverträglicher Strauch. Auf jeden Fall kannst du ihn auch im Frühjahr problemlos schneiden.

Du wirst sehen, dass die Erle ein Splintholzbaum ist, denn zwischen Kern- und Splintholz ist kein farblicher Unterschied zu erkennen.

grauerle
Grauerle

Farbe und Maserung bei der Grauerle sind heller als bei der Schwarzerle. Üblicherweise ist die Erle rötlich bis gelb. Die Blätter zeigen sich eiförmig, grün und etwa 10 Zentimeter lang. Bei den Früchten entdeckst du die braunen sowie kleinen runden Zapfen. Es handelt sich bei der Erle um den einzigen Laubbaum, welcher Zapfen trägt.

Erle Besonderheiten

Die Erlen haben den Sprung von der Natur in den Garten geschafft. Feuchte Plätze oder Teiche werden durch hübsche Sträucher aufgewertet und sonst ist die Erle beliebt als geschwungenes Gehölz oder als imposanter Baum.

Der Baum wird auch als Else oder Eller bezeichnet und sie gehört zu der Familie der Birkengewächse.

Erlezweig

Verbreitet ist der Baum in ganz Europa, wobei sie auf Island und im Norden von Skandinavien fehlt. Das Lichtbedürfnis der Erle ist hoch und das Höchstalter wird mit 120 Jahren angegeben. Das Pioniergehölz hat die Nischen bei zeitweise überschwemmten oder nassen Standorten gefunden.

Die Vorliebe besteht für sumpfige, feuchte Gebiete. Je nach Art findest du die Erle als Strauch, mehrstämmiges Gehölz oder als hoher Laubbaum. Die Schwarzerle kann bis zu 30 Meter hoch werden. Bis zu dem Wipfel ist die Krone durchgängig gerade und die Krone zeigt sich als locker gestaltete Pyramide.

Die Weißerle oder Grauerle bildet ein kegelförmiges Gehölze, wo die Äste etwas schräg in die Höhe wachsen. Die Breite kann durchaus 4 bis 8 Meter betragen und die Höhe etwa 10 Meter.

Eine klassische Baumgestalt wirst du dabei eher selten finden. Die Grünerle bleibt insgesamt am kleinsten, denn der breite Strauch wird kaum höher als 3 Meter.

Als sommergrünes Gehölz wachsen die Blätter wechselständig. Weibliche Fruchtstände sind prägnant, welche als Zapfen verholzt während der Wintermonate am Baum bleiben. Die jungen kahlen Triebe von Grauerle oder Schwarzerle werden damit geschmückt.