Was ist eine gemeine Hasel? [Corylus avellana]


Eine Hasel zählt zu der Gattung verholzender Bäume und Sträucher. Zu der Familie der Birkengewächse. Die Gattung wird bei der Familie der Birkengewächse in die Unterfamilie von den Haselnussgewächsen eingeordnet. Die gemeine Hasel gehört mit dazu, die du auch im eigenen Garten pflanzen kannst.

Was ist eine gemeine Hasel?

Die gemeine Hasel wird auch als Haselnussstrauch oder Haselstrauch bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Art aus der Familie der Birkengewächse.

Der Strauch ist meist sommergrün und etwa 2 bis 6 Meter hoch. In Mitteleuropa kommt die Pflanze sehr häufig vor und heimisch ist der Strauch in Kleinasien und Europa. Das Vorkommen in Mitteleuropa ist von dem Norddeutschen Tiefland bis hin zu 1400 Metern Höhe in den Alpen.

Der oft vielstämmige Strauch zeigt den Blattstiel mit 5 bis 15 Millimetern und dieser ist drüsig behaart. Die Blätter sind etwa 6 bis 10 Zentimeter lang sowie fast identisch breit.

Die Oberseite der Blätter ist stumpfgrün und die Unterseite ist behaart auf den größeren Blattnerven. Im Herbstaspekt siehst du die Blätter gelblich bis gelbbraun.

Die Rinde zeigt sich glänzend hellbraun mit den hellen, waagerechten Malen. Du findest einhäusige Blüten bei der gemeinen Hasel. Die männlichen Kätzchen sind 8 bis 10 Zentimeter lang und die weiblichen Blüten sind unscheinbar.

Die Blütezeit ist generell von Februar bis April und lange vor dem Laubaustrieb erscheinen die Blüten. Nussfrüchte zeigen sich dann mit der Länge von 16 bis 18 Millimetern und die Nüsse ragen aus dem Fruchtbecher.

Gemeine Hasel Wissenswertes

Eine gemeine Hasel ist generell windblütig. Die männlichen Kätzchen lassen schon im Februar bei einem Windhauch die gelben Wölkchen von dem Blütenstaub los.

männlichen Kätzchen Haselnuss

Die Hasel kann bis zu 100 Jahre alt werden und sie ist raschwüchsig. Du solltest wissen, dass lichte Bereiche wie Hecken oder Waldränder von der Hasel bevorzugt werden. Als Begleitart kommen sie auch bei den lichten Hainbuchengesellschaften und Eichenwäldern vor.

Auf jeden Fall gibt es die gemeine Hasel als Strauchform und kleinen Baum.

Der Strauch kann 2 bis 6 Meter hoch werden, der Baum sogar bis zu 10 Meter. Bei der Strauchform wird der breitwüchsige, vielstämmige Habitus ausgebildet, welcher besonders aus Schösslingen gebildet wird.

Die Schösslinge sprießen aus der Stammbasis und sie können Längen von einigen Metern im ersten Jahr erreichen. Die gemeine Hasel bildet keine Borke aus, doch die Rinde ist im Alter oft rissig und sonst glänzend graubraun und glatt.

Gemeine Hasel im Garten

Die gemeine Hasel ist als Nährgehölz beliebt bei Eichhörnchen und Vögeln. Ab Februar siehst du die frühe Blüte, wobei es sich für Insekten um einen der ersten Pollenlieferanten handelt.

Das heimische Gehölz ist sehr robust und mit der guten Schnittverträglichkeit kannst du es ohne Probleme auch kleiner halten.

In Gärten kommt die Hasel immer häufiger vor. Auf jeden Fall nicht mehr nur an Waldrändern oder als ein Windschutz zwischen den Feldern.

In deinem Garten gedeiht die gemeine Hasel am besten bei mäßig feuchten, tiefgründigen Böden. Wichtig ist, dass sie auch andere Böden toleriert.

Gemeine Hasel Standort im Garten

Die Pflanzen mögen nur die Staunässe nicht. Wähle am besten einen halbschattigen bis sonnigen Standort. Willst du die Hasel in der moderaten Größe halten, musst du regelmäßig zu der Schere greifen.

Ungeschnittene Pflanzen werden immer dichter, wodurch dann auch kaum mehr Nüsse getragen werden. Überalterte Äste kannst du vor der Blüte in Bodennähe entfernen und lasse dieselbe Anzahl der Jungtriebe stehen.

Bei einer Hasel heißt es im Prinzip, dass diese pflegeleicht und anpassungsfähig ist. Legst du Wert auf die Nussernte, solltest du einen sonnigen Platz wählen.

Bei den rötlichen Blüten von den weiblichen Pflanzen bilden sich dann die leckeren und schmackhaften Haselnüsse.

haselnuss

Diese Nüsse werden von Tieren und Menschen gleichermaßen genossen. Von dem Saft, den Früchten und Blättern der gemeinen Hasel ernähren sich verschiedene Insektenarten. Bei dem Blütenstaub der Hasel kann bei einigen Menschen eine Allergie hervorgerufen werden.

Der ausgewachsene Strauch kann in deinem Garten für eine große Menge Haselnüsse sorgen und nicht selten können dies mehr als 10 Kilogramm werden. Fast auf jedem normalen Gartenboden sollte die Haselnuss gut gedeihen, wenn er ausreichend locker ist.

Wann kannst du die gemeine Hasel pflanzen?

Im Wurzelbereich ist nur wichtig, dass sich kein Wasser staut. Die Wintermonate gelten als perfekte Pflanzzeit und so Oktober bis April.

Am besten sind die Temperaturen während der Bepflanzung über dem Gefrierpunkt.

Ist die Haselnuss dann gut angewachsen, kannst du diese nur dann gießen, wenn es die längere Trockenperiode gibt. Zu Beginn des Frühlings kannst du einen Volldünger verwenden. Ist ein Rückschnitt erforderlich, kannst du dies im zeitigen Frühjahr oder im Herbst durchführen.

Dicke und alte Äste werden entfernt, weil die Haselnüsse meist bei den jüngeren Trieben gebildet werden.

Da du im Garten einen sommergrünen Strauch hast, zeigen sich die Blätter im Herbst gelb, bevor sie abgeworfen werden. Starke Fröste stellen kein Problem dar, wodurch du keinen Winterschutz benötigst.

Das Vermehren der gemeinen Hasel funktioniert mit Absenker oder Stecklingen. Die Nüsse kannst du dann ab Mitte September ernten und sie fallen auch direkt vom Strauch, wenn die nötige Reife erreicht wurde. Die Schale wurde bis dahin bereits mittel- bis dunkelbraun.