Etwa vierzig Arten sind durch die Gattung der Linden umfasst und davon sind etwa 15 Arten nur in China beheimatet. Die Linde entstammt der Familie der Lindengewächse und auch Hybridformen sind vorhanden. Die Winterlinde, Sommerlinde und Silberlinde sind in Europa relevant und zum Teil sind die Bäume auch für den Garten geeignet.
Was ist eine Linde?
Die Linde ist ein Laubbaum, die als Pflanzengattung eine Unterfamilie von den Lindengewächsen ist und sich innerhalb der Familie von Malvengewächse befindet. Laubbaum bedeutet, dass die Linden-Arten zu den laubabwerfenden Bäumen gehören.
Etwa vierzig Arten sind durch die Gattung der Linden umfasst. Viele Hybridformen kommen ebenfalls vor, da sich die Linden gerne untereinander kreuzen. Innerhalb von Europa sind für dich besonders die Silberlinde, Winterlinde und Sommerlinde relevant.
Der Wuchs ist sympodial, weil keine terminalen Knospen gebildet werden. Abhängig von der Art kann die Wuchshöhe durchaus bei 15 bis 40 Metern liegen.
Je nach Art variiert zudem der Stammdurchmesser von etwa 1 bis 2 Meter. Das maximale Alter kann bei bis zu 1000 Jahren liegen und die Knospenschuppen bei den Linden fallen früh ab.
Die Laubblätter sind zweizeilig und wechselständig angeordnet sowie in Blattspreite und Blattstiel gegliedert. Meist zeigt sich die einfache Blattspreite herzförmig.
Besonderheiten der Linde
Abhängig von der Art, können die Linden eine Höhe von 15 bis 40 Meter erreichen. Die Zweige zeigen strahlig nach oben und sie bilden die aufgewölbte, imposante Baumkrone über dem geraden Stamm.
Bei den Laubblättern siehst du eine charakteristische Herzform von zweizeilig wechselständig angeordneten Blättern und sie werden als Symbol für die Liebe in der Volksmythologie gedeutet.
Im Winter solltest du wissen, dass die Linden ihr Laub verlieren. Jedes Jahr beginnt mit der Lindenblüte der Hochsommer. Die Blüten verströmen einen süßlichen Duft, der besonders Hummeln und Bienen betört.
Für die Imker sind die Linden deshalb eine wichtige Bienenweide. Später siehst du dann, wie sich erbsengroße Früchte aus den Blüten entwickeln. Innerhalb der Blüten sitzen die Samen und wenn sie vom Baum fallen, wirkt ein schmales Hochblatt hierbei wie ein Flügel.
Durch den Wind werden die Samen fortgetragen und die Bäume breiten sich aus.
Die Linde im Garten
An einigen Orten in Deutschland entdeckst du markante Einzelbäume, die über 500 Jahre alt sind, eine lange Geschichte haben und mit dem mächtigen Erscheinungsbild auffallen.
Aus Medizin, Kulinarik und Kultur sind die Linden kaum wegzudenken. Die kleineren, modernen Züchtungen sind auch als Hof- und Hausbaum geeignet.Bei den Deutschen gehört die Linde zu den beliebtesten Bäumen, denn sie spielt eine Rolle in Mythen und wird in Volksliedern besungen. Oft sind Lindenbäume auch namensgebend für Gasthäuser, Plätze und Straßen.
Die Lindenblüten sind beliebte Heilzutaten in Aufgüssen und Tees.
Eine Linde im Garten pflanzen
Am besten gedeihen Linden, wenn sie einen vollsonnigen oder hellen Standort haben.
Der Boden für Linden sollte gut durchlässig sein und am besten ist der pH-Wert möglichst neutral. Pflanze eine Linde am besten im Herbst, noch bevor die ersten Fröste kommen.
Nutze nur Standorte, wo die Bäume ausreichend Licht und Platz nach sämtlichen Seiten haben. Beachte auch, dass Linden zur Blütezeit von Blattläusen verstärkt heimgesucht werden.
Honigtau wird dann in großer Zahl abgesondert und tropft von den Bäumen herab. Gerade unter Sommerlinden solltest du deshalb keinen Pool oder Parkplatz einplanen. Bei der Bepflanzung lockerst du den verdichteten Boden mit Sand auf und im Vergleich zu der Ballengröße sollte das Pflanzloch doppelt so groß sein.
Wässere die Linde vor und nach der Pflanzung sehr gut. Frisch gepflanzte Bäume stützt du im besten Fall für das erste Jahr noch mit einem Pfosten, damit die Bäume nicht umfallen. Im ersten Jahr kannst du auch die Baumscheibe noch mit etwas Reisig im Winter abdecken.
Bei heißen Tagen benötigt die frisch gesetzte Linde eine Bewässerung in den ersten Monaten, damit sie gut wurzelt. Etwas später musst du dies nicht beachten, da sich der Baum selbst versorgt. Selbst nach einer Weile kannst du junge Lindenbäume noch umsetzen, falls der Standort nicht optimal ist.
Wie schnell wachsen Lindenbäume?
Eigentlich wachsen alle Linden zu den großen Bäumen heran. Auf jeden Fall kannst du davon ausgehen, das eine Linde 25-45 cm pro Jahr wächst.
Wenn du sie allerdings richtig erziehst und mithilfe von einer Schere im Zaum hältst, rahmen sie den Garten als Hochspalier ein oder bilden über deinem Sitzplatz den schattenspenden Schirm.
Die Linden sind ein optimaler Werkstoff für die Spaliere, Kastenformen und Hecken. Geometrische Baumwände entstehen bei einer Reihenpflanzung. Du kannst eine elektrische Heckenschere nutzen, um im Spätwinter einmal pro Jahr die Hecke in Form zu bringen.
Die Bäume sind schnittverträglich und zeigen dafür einen kräftigen Neuaustrieb. Die Eigenschaft der Bäume ist, dass diese sich schnell verjüngen und neu ausschlagen. Einige Rückschläge kann so ein Baum aus diesem Grund überstehen.
Die Linde hat übrigens eine lange Tradition als Hof- und Hausbaum. Durch die Größe und den raschen Wuchs ist die Linde für große Grundstücke sehr geeignet.
Für kleinere Gärten gibt es bei Baumschulen allerdings auch bereits kleinere Sorten im Angebot. Die Bäume wachsen dann langsam und die Höhe liegt nur bei etwa zehn Metern.
Silberlinden eignen sich zur Beschattung vom Parkplätzen oder Sitzplätzen. Weniger Blattläuse sorgen bei der Silberlinde dafür, dass weniger auf sitzende Menschen oder Autos tropft.
Andere Arten lassen sich nicht so gut schneiden und bei mehr Blattläusen tropf mehr runter.
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