Bei der Erbse handelt es sich um eine besondere Bohne und sie zählt zu den Hülsenfrüchten. Erbse als Name gilt für die Samen, die ganze Pflanze oder die Hülsen. Es gibt auch unterschiedliche Arten von Erbsen und ein Anbau im eigenen Garten ist ohne Probleme möglich.
Was sind Erbsen?
Die Samen von einigen Gattungen der Schmetterlingsblütler werden als Erbsen bezeichnet. Zu den Gattungen gehören beispielsweise Pisum, Tetragonolobus und Psophocarpus. In Europa gehört die Erbse zu den beliebtesten Gemüsesorten und sie ist eiweißreich.
Etwa 250 Sorten sind auf der Welt bekannt. Und unterscheiden kannst du sie nach Farbe, Form, Größe und Erntezeit. Sie zählen zudem auch zu den Hülsenfrüchten.
Rohe Hülsenfrüchte isst du am besten nur in kleinen Mengen oder nicht, da Hämagglutinine enthalten. Den Ursprung haben die Erbsen vermutlich in dem Vorderen Orient und dort wurden sie schon etwa 7.000 vor Christus angebaut.
Die Erbsen sind auch schließlich ein nahrhaftes und gesundes Gemüse, welches von Tieren und Menschen verzehrt wird. Einige Sorten und Arten sind sehr lange haltbar, wodurch Erbsen zur Nahrungsmittelsicherheit der Welt einen wichtigen Beitrag leisten.
Beschaffenheit der Erbse
Die Erbsen-Farbe ist abhängig von der Sonneneinstrahlung und Bodenbeschaffenheit. Beachte, dass die Farbe nichts über die Kocheigenschaften oder über die Qualität aussagt.
Der Stärkeanteil bei den Erbsen ist dafür verantwortlich und so sind sie mit dem hohen Stärkegehalt beim Kochen eher mehlig. Im Verhältnis zu dem Schalenanteil haben gerade die großen Erbsen viel Stärke.
In Deutschland werden Erbsen als Frischgemüse angebaut. Trockenerbsen allerdings werden aus weiteren Ländern importiert. Die Erbse kommt dann auf den Markt. Und bei uns als Konserven, tiefgekühlt, getrocknet und frisch.
Bei den Konserven entdeckst du verschiedene Güteklassen und diese sind extra fein, fein, mittelfein, mittelgroß und junge Erbsen. Umso feiner die Klasse ist, umso kleiner ist der Durchmesser der Erbsen.
Erbsen Pflege und Standort
Bei der Erbse siehst du eine krautige, einjährige Pflanze, die abhängig von der Sorte eine Höhe von 25 bis 200 Zentimetern erreicht. Die dünnen Stängel haben ovale, ein- bis dreipaarig gefiederte Blätter.
Stickstoffsammelnde Knöllchenbakterien bilden sich an den Seitenwurzeln. Die weißen Blüten zeigen sich im Mai aus den Blattachseln der oberen und mittleren Blätter. Die grünen markanten Hülsen werden daraus entwickelt, worin die Samen sitzen.
Die Erbsen können auf humusreichen und feinkrümeligen Böden sehr gut gedeihen. Probleme haben sie bei nassen und schweren Böden.
Auf jeden Fall kannst du lehmige oder sandige Böden einfach durch Kompost noch verbessern. Für den Anbau deiner Erbsen ist sonst auch der sonnige und offene Platz sehr geeignet.
Beete kannst du von den Erbsen früh räumen, weshalb sie als Vorkultur gut geeignet sind. In Wechselkultur mit dem Getreide wird die Hülsenfrucht schon lange angebaut.
Sie verträgt sich allerdings nicht mit Nachtschattengewächsen oder Hülsenfrüchten. Besser ist dann eine Anbaupause von bis zu fünf Jahren. Damit kannst du Krankheiten vorbeugen und kannst Einbußen beim Ertrag vermeiden.
Erbsen anbauen
Ein Korn legst du beim Säen am besten alle drei bis fünf Zentimeter in die Saatrillen, die etwa drei Zentimeter tief sind.
Diese Samen drückst du mit der Erde etwas an. Decke das Beet am besten mit Netz oder Vlies ab, bis die Keimblätter die Erde durchstoßen.
Nur damit kannst du das Saatgut vor den räuberischen Vögeln schützen. Erbsen vertragen dabei allerdings keine dauerhafte Auflage.
Du kannst die Erbse vorziehen und im Anschluss pflanzen oder direkt ins Freie säen. Die Erbse wird je nach Sorte und Art gepflanzt. Sind die Erbsen aufgegangen, kannst du das Beet regelmäßig hacken und mulchen.
Nach zwei Wochen kannst du das Beet leicht anhäufen. Denn damit kannst du die Standfestigkeit im Beet erhöhen.
Durch die Pflanzen werden dann mehr Wurzeln gebildet und für die Nachkulturen gibt es damit die stickstoffreiche und feinkrümelige Erde. Nachdem einige Erbsensorten relativ hoch werden, kannst du auch Rank Hilfen nutzen.
Gitter oder Haselruten beispielsweise sind als Rank Hilfen sehr geeignet.
Halte den Boden zu Beginn nur mäßig feucht und bei der Hülsenentwicklung oder Blütenbildung wird die gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit für den guten Ertrag sorgen. Die zusätzliche Düngung benötigst du nicht.
Besonderheiten zu Erbsen
Je nach Erbsenart kann die Erntereife verschieden sein. Bei manchen Arten allerdings beginnt die Erntereife bereits im Mai. In zwölf Wochen reifen etwa die frühen Zwergsorten, bis zu 14 Wochen können ertragreiche Hauptsorten benötigen.
Die Erbsengattung kannst du pauschal in drei Gruppen gliedern. Diese sind die Zuckererbsen, die Markerbsen oder die Pal- oder Schalerbsen.
Reißt du die Wurzeln nach der Ernte nicht ab, profitieren auch Sommergemüse von der Kultur. Dazu gehören beispielsweise Brokkoli, Tomaten oder Gurken.
Alle Erbsen sind grundsätzlich sehr ballaststoffreich und der Mineralstoff- und Eiweißgehalt ist höher als bei vielen weiteren Gemüsearten. Gerade für die vegetarische Ernährung ist die Erbse deshalb sehr geeignet.
Mark- und Schalerbsen kannst du einfach trocknen. Und im Anschluss gut lagern. Kurzum, das ist ein Grund, warum oft ein Wintervorrat aus Erbsen angelegt wird.