Es ist immer von der Pflanze abhängig, wie lange die Bewurzelung dauert. Und wie lange es dauert, bis Stecklinge Wurzeln bilden. Auch der Zeitpunkt, die Wärme und das Licht sind entscheidend. Eine Dreimastblume dauert etwa 2 bis 3 Wochen, während die Bewurzelung bei Bogenhanf sogar bis zu 6 Monate dauern kann.
Wie lange dauert es, bis Stecklinge Wurzeln bilden?
Einige Pflanzenarten konnte ich nicht über Samen vermehren und oft war mir wichtig, die Eigenschaften von Pflanzen zu erhalten.
Die vegetative Vermehrung ist dafür geeignet, denn hierbei werden keine Samen genutzt. Das wird auch als ungeschlechtliche Vermehrung bezeichnet. Und die bekannteste Variante ist die Stecklings Vermehrung.
Du kannst diese Vermehrung ohne Probleme zu Hause durchführen. Bei einem Trieb nutze am besten die unverholzte Spitze oder aber ein krautiger Abschnitt von dem geschnittenen Trieb.
Für die Bewurzelung gibst du den Steckling einfach in das spezielle Substrat. Die neuen Wurzeln bilden sich dann je nach Pflanze nach etwa zwei bis drei Wochen.
Die Dauer hängt sehr von der Pflanzenart ab. Manche Pflanzen wie Buchsbaum oder Nadelhölzer benötigen in ungünstigen Fällen sogar bis zu ein Jahr. Bevor Stecklinge in die Erde kommen, sollten die Wurzeln etwa 2 bis 3 Zentimeter lang sein.
Welche Probleme können bei der Bewurzelung entstehen?
Entnimmst du bei mehreren Pflanzen Stecklingen, solltest du das Messer immer pro Steckling desinfizieren. Pflanzenkrankheiten können sich sonst auf die Stecklinge übertragen.
Die Bewurzelung kann auch unter einer langen Lagerung leiden.
Energiereserven werden bei den Stecklingen hier abgebaut, welche für die Bewurzelung wichtig sind. Relativ rasch nach dem Schneiden stecke ich die Stecklinge deshalb ein.
Hast du wirklich keine Zeit, packe die Stecklinge noch in den Kühlschrank. Die Wasserverdunstung halte ich dann bei den Stecklingen gering, da sie ohne Wurzeln noch nicht Wasser aufnehmen können.
Denn Schnittstellen begünstigen den Pilzbefall und es können sich Schaderreger bilden.
Es bilden sich keine Wurzeln bei Stecklingen
Bilden sich bei deinen Stecklingen keine Wurzeln, kann der Zeitpunkt falsch gewählt sein. Wichtig sind genug Wärme und Licht.
Im Winter oder Herbst sind Vermehrungen meist erfolglos, wähle deshalb besser Frühjahr oder den frühen Sommer.
Möchtest du die Wurzelbildung beschleunigen, kannst du in dem Wurzelraum die Temperatur erhöhen. Deine Stecklinge können mit den Schalen beispielsweise auf eine Heizmatte gestellt werden.
War die Bewurzelung erfolgreich und die Stecklinge wachsen nicht mehr, kannst du sie in das nährstoffreiche, frische Substrat und in das größere Gefäß topfen.
Auf jeden Fall sind wenige Nährstoffe für die Vermehrung der Stecklinge besser geeignet bei der Bewurzelung. Da die Bedingungen für die Bewurzelung dadurch besser sind.
Worauf musst du bei der Bewurzelung achten?
Auf jeden Fall kannst du Stecklinge selbst ziehen. Um die Pflanzen sortenecht zu vermehren. Bei vielen Sorten und Arten funktioniert dies wunderbar und auch Hobbygärtner sollten tolle Erfolge verzeichnen.
Du benötigst keine besonderen Hilfsmittel und die Vermehrung kann einfach praktiziert werden. Die besten Monate sind Mai bis August. Der Reifegrad der Triebe muss beachtet werden.
Schneidest du die Triebe zu früh, sind sie sehr weich und auch für Fäulnis anfällig. Umso stärker bei Gartensträuchern und Kübelpflanzen allerdings die Verholzung voranschreitet, umso länger kann dann auch die Wurzelbildung dauern.
Einjährige blütenlose und kräftige Triebe sind sehr geeignet für die Anzucht. Bei manchen immergrünen Gehölzen sind auch die Triebe mit zwei oder drei Jahren noch gut geeignet.
Bewurzelung bei immergrünen Nadelgehölzen und Laubgehölzen
Für einige immergrüne Nadel- und Laubgehölze wie die Eibe gilt, dass die Bewurzelung relativ lange Zeit benötigt.
Meist spricht man hier oft von bis zu 12 Monaten. Hier kannst du eher die Anzucht von Risslingen überlegen.
Großblättrige Arten sollten nicht zu viel Wasser als Stecklinge verdunsten. Denn ohne Wurzeln, ist die Wasseraufnahme begrenzt.
Die obere Hälfte der Blätter kannst du mit einer scharfen Schere abschneiden, denn die restliche Fläche ist ausreichend für die Photosynthese.
Übrige Blätter sollten sich nicht berühren und nicht beschatten. Für die Stecklinge mit sommergrünen, dünnen Blättern wird eine gespannte Luft mit hoher Luftfeuchtigkeit im Topf oder Anzuchtkasten benötigt.
Eine Blätterverdunstung reduziert sich, wenn die Umgebungsluft mit dem Wasserdampf gesättigt ist. Warme Erde beispielsweise durch eine Bodenheizung kann die Anwachschance deutlich verbessern.
Achte auf die gleichbleibende Bodenfeuchte
Beachte für die Stecklinge eine gleichbleibende Bodenfeuchte, eine hohe Luftfeuchtigkeit und Wärme. Etwas Frischluftzufuhr gelegentlich schadet nicht und ohne direkte Sonneneinstrahlung wählst du einen hellen Standort.
Im Haus ist es möglich, auf eine künstliche Beleuchtung zurückzugreifen.
Stecklinge von Kübel- und Zimmerpflanzen vermehren
Viele Kübel- und Zimmerpflanzen kannst du im Haus, auch in einem Wasserglas vermehren.
Das Glas dunkelst du dabei von außen ab, damit der Prozess einer Bewurzelung verkürzt wird. Am besten wechselst du das Wasser alle paar Tage und mineralische Spurenelemente regen dabei das Wurzelwachstum im Wasser an.
Bilden sich dann kleine Verzweigungen bei den Wurzeln, kommen die Pflanzen in Töpfe mit Erde.
Auf jeden Fall ist nicht jede Pflanze für eine Stecklingsvermehrung geeignet. Einige Stecklinge bilden keine Wurzeln und ein Beispiel wären einige Kieferngewächse oder manche Magnolien-Arten.
Die Regenerationsfähigkeit kann dir helfen, um die Vermehrungsmethode zu erkennen. Treiben die Pflanzen nach dem Rückschnitt kräftig aus, kannst du auch Stecklinge gut ziehen.